Die traditionelle chinesische Medizin ist die älteste kontinuierlich
angewandte Heilmethode in der Geschichte der Menschheit. Sie baut auf der
chinesischen Philosophie auf. Die Geschichte der "Therapie mit Stechen und
Brennen", wie Akupunktur in China genannt wird, ist bereits 3000 Jahre alt.
Seit dem Jahr 240 v.Chr. wird die chinesische Medizin an eigenen Universitäten
gelehrt. Der Lehrstoff dieser Anfänge unterscheidet sich nur unwesentlich von den
heute gelehrten Inhalten.
Grundlage ist die Yin-Yang Theorie, die im Westen vor allem durch dieses Symbol bekannt ist: Yang = hell,
Yin = dunkel, zur gleichen Zeit trägt das eine den Kern des anderen in sich. Yin
und Yang leben miteinander, sie kontrollieren und ergänzen sich gegenseitig.
Das Polaritätsprinzip gilt in der chinesischen Philosophie als grundlegend für alle Vorgänge. Sie werden als Komplimentäre Gegensätze verstanden.
Lao-tzu (Lao-Zi), der als Begründer des Taoismus gilt, erklärt im Dao de
Jing:
Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander.
Schwer und Leicht vollenden einander.
Lang und Kurz gestalten einander.
Hoch und Tief verkehren einander.
Stimme und Ton vermehren einander.
Vorher und nachher folgen einander.
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